Mensch und Maschine: KI als Partnerin der Zukunft? Rückblick auf das ZUKIPRO-Zukunftsforum 2025
Unter dem Motto „Mensch und Maschine: Künstliche Intelligenz als Partnerin der Zukunft?“ fand am 23. September unser Zukunftsforum in der IHK Kassel-Marburg statt. Zahlreiche Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik kamen zusammen, um zu diskutieren, wie KI sinnvoll in Unternehmen eingesetzt werden kann – als Motor für Innovation und im Einklang mit den Beschäftigten.
Nach einer Begrüßung durch den Hauptgeschäftsführer der IHK Kassel-Marburg, Dr. Arnd Klein-Zirbes, sowie durch Markus Wagner vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales folgte eine Keynote von Prof. Dr. Peter Buxmann (TU Darmstadt). Diese startete mit einer beeindruckenden Demonstration: einem KI-komponierten Song. Seine Botschaft: KI kann längst mehr als Daten analysieren. Sie erkennt Ironie, unterstützt Marketing, optimiert Prozesse und findet bereits Einsatz in der Medizin. Besonders hob Professor Buxmann auch den „Return on Intelligence“ hervor – Unternehmen, die KI gezielt einsetzen, träfen nicht nur schnellere Entscheidungen, sondern könnten auch das Wissen ihrer Mitarbeitenden besser nutzen. Gleichzeitig warnte er vor zu viel Optimismus: Viele Beschäftigte fürchten Jobverluste, vor allem im Einsteigerbereich, und Europa dürfe beim Thema Regulierung und Entwicklung nicht den Anschluss verlieren.
Anschließend boten Pitches unserer Aussteller Hessen Trade & Invest GmbH, Transformationsnetzwerk Kassel (TreGKS), Fachschule für Technik Kassel, Gründerwettbewerb Nordhessen, INQA-Coaching und den Digitalen Komplizen spannende Einblicke in Projekte und Fördermöglichkeiten für Unternehmen.
Nach der Mittagspause ging es weiter mit der Verleihung des diesjährigen ZUKIPRO-Awards für eine nachhaltige KI-Lösung. Gewonnen hat die tripuls media GmbH aus Marburg mit der AIMAX Business Solutions. Die Lösung ermöglicht das schnelle Automatisieren von Geschäftsprozessen. Dabei werden flexible, energieeffiziente Modelle genutzt, ohne eigene KI-Modelle trainieren zu müssen. Mit diesem Ansatz adressiert AIMAX den Fachkräftemangel, reduziert den Energieverbrauch und erleichtert die Akzeptanz von KI in Unternehmen. Neben dem ZUKIPRO-Award als Trophäe gab es ein Preisgeld von 3000€, gesponsert durch das Technologieland Hessen, ein Werbepaket von ZUKIPRO und einen Ausstellerstand auf unserem Zukunftsforum. Der 2. Platz ging an Digitale Komplizen für ihr KI-Werkzeug, das die Verwaltung durch intelligente, datenbasierte Entscheidungen optimiert. Die Lösung wurde ebenfalls auf dem Zukunftsforum vorgestellt.
In der Podiumsdiskussion, moderiert von Dr. Viola Hellge (Institut für Technologie und Arbeit e.V./ZUKIPRO), diskutierten die Teilnehmenden Alexander Starke (IHK Vizepräsident/Starke + Reichert GmbH), Oliver Bracht (eoda GmbH), Jonatan Freund (clara & fränk/Dreiraum Coworking), Dr. Felix Erler (Zentrum Zukunft der Arbeitswelt) und Monika Grigun (DGB-Bundesvorstand) über kollaboratives Arbeiten mit KI und waren sich zum Abschluss einig: KI ist weder Allheilmittel noch Bedrohung, sondern ein Werkzeug, das Prozesse effizienter machen, Fachkräfte entlasten und neue Arbeitsfelder eröffnen kann. Entscheidend für den Erfolg seien vor allem Kontrolle über die Daten, Einbeziehung der Mitarbeitenden und eine schrittweise Einführung.
Eine Keynote von Philippe Hervé Jacquemin (TU Darmstadt/ZUKIPRO) gewährte Einblicke in das Industrial Metaverse – ein digitales Ökosystem, das branchenübergreifend neue Formen der Zusammenarbeit und Wertschöpfung ermöglicht – und rundete das Tagesprogramm ab.
Unser Zukunftsforum bot neben Vorträgen und Diskussionen aber auch praktisches Erleben: Im Workshop Sim2Real wurde anhand eines mobilen Roboters gezeigt, wie der Transfer von einer simulierten Umgebung in die Praxis gelingt und unser Escape Room lud dazu ein, spielerisch die Verzahnung von New Work, Digitalisierung und KI zu erproben.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Mitwirkenden und Gästen des Zukunftsforums 2025. Die Veranstaltung hat deutlich gemacht: Wer heute den richtigen Umgang mit KI findet, ist in der Lage, die Arbeitswelt von morgen aktiv mitzugestalten.


